Wichtiges

 


Haltungsfragen

Mäuse sind von Natur aus sehr genügsame Tiere, die sich bei guter Pflege Krankheiten gegenüber als sehr robust erweisen. (dazu mehr unter dem Punkt "Gesundheit"). Jedoch sollte man diese Genügsamkeit nicht zur ihrem Nachteil auslegen, denn auch Mäuse haben ein Recht auf eine artgerechte Haltung. Was für ein artgerechtes Mäuseheim wichtig ist, erfahren Sie unter dem Punkt "Mausequipment".

Mäuse brauchen einen großen Käfig mit abwechlungsreichen Spielmöglichkeiten. Für die Mäuse sollte man sich mindestens 30-60 Minuten am Tag Zeit nehmen. Mäuse werden eher gegen Abend aktiv und brauchen über Tag viel Schlaf und Ruhe.

Mäuse werden bei guter Pflege nur ca 1,5 bis 2,5 Jahre alt. Deswegen entscheiden sich viele Menschen für sehr junge Tiere. Jedoch sollte man auch bedenken, daß in den Tierheimen und Notfallaufnahmestellen sehr viele ältere Tiere warten, die auch einen schönen Lebensabend verdient haben. Ist man noch relativ unbedarft oder hat Kinder empfiehlt es sich dennoch, sich für jüngere Tiere zu entscheiden, andernfalls jedoch sollte man unbedingt auch an die älteren Tiere denken, die aufgrund ihres Alters leider oft nur sehr schwer ein neues zu Hause finden.

Mäusehaltung kostet nicht nur Zeit sondern auch Geld! Mit einzuplanenden Tierarztbesuchen sollte man pro Maus ca 10-15€ pro Monat rechnen. Auch die Anschaffung von Käfig und Einrichtung ist nicht ganz billlig.

Aber wer sich dazu entschließet eine Maus bei sich aufzunehmen, der übernimmt automatisch die Verantwortung für das Leben dieses kleinen Geschöpfes und somit sollte man es, wie bei jedem Haustier, als Familienmitglied betrachten - die finanzielle Seite ist also VOR der Anschaffung unbedingt zu bedenken!

Bevor man sich Mäuse anschafft, sollte man sich außerdem bereits für einen Käfig entschieden haben, dieser sollte natürlich auch schon einzugsbereit (siehe der Punkt "Mausequipment") sein, wenn man die Kleinen zu sich nach Hause holt.

Auch einen maustechnisch fachlich kompetenten Tierarzt sollten Sie in ihrer Nähe haben. Am besten folgen Sie natürlich den guten Empfehlungen anderer Mäusebesitzer. Vergleichen Sie auch mehrere Tierärzte und gehen Sie in die Praxis, um vorort mit dem Tierarzt zu sprechen. Werden Sie als Mausebesitzer gleich mit 2 Sätzen abgefertigt ist das kein gutes Anzeichen!

Ein zukünftiger Mausebesitzer sollte sich außerdem über folgende Punkte bewußt sein:
  • Mäuse sind nicht jedermanns Sache, alle Familienangehörigen oder WG-Partner sollten damit einverstanden sein
  • Auch wenn die Haltung von Kleintieren normalerweise in Mietwohnungen keine Probleme mit sich bringt, sollte der Mietvertrag dahingehend überprüft werden
  • Ist ein Familienmitglied oder WG-Partner besonders empfindliche was Allergien, insbesondere auf Tierhaare angeht, sollte von einer Anschaffung evtl. eher Abstand genommen bzw ärztlicher Rat gesucht werden
  • Zeit und Geld müssen aufgebracht werden können (s.o.)
  • Mäuse haben einen äußerst empfindlichen Geruchssinn. Das Mäuseheim sollte weder in der Küche stehen müssen, noch in einem Raum in dem geraucht wird
  • Mäuse haben ebenfalls empfindliches Gehör. Das Mäuseheim sollte auch nicht in einem Raum stehen müssen in dem laut Musik gehört wird oder Filme gesehen werden!
  • Mäuse - vorallem Männchen - riechen intensiv und Mäusegeruch ist nicht jedermanns Sache

 


Einzelhaltung


Dieser Punkt ist besonders für die Newbie-Mäusehalter wichtig. Jeder, der sich bereits umfassend über Mäuse informiert hat, wird es als Selbstverständlichkeit erachten, daß Mäuse KEINE Einzelgänger sind und unbedingt mindestens zu zweit gehalten werden müssen!

Eine Maus leidet extrem darunter, wenn sie alleine gehalten wird! Eine Maus braucht Artgenossen, genau wie wir Menschen sie brauchen. Ein schönes Beispiel sei an dieser Stelle zitiert: (von www.diebrain.de) Stellen Sie sich vor, sie wären auf einer einsamen Insel, allein mit ein paar Mäusen - würden Sie sich nicht auch einsam fühlen - selbst wenn die Mäuse den ganzen Tag mit ihnen spielten? Genau so sollte man es umgekehrt sehen, dann versteht man die Notwendigkeit, eine Maus niemals alleine zu halten.

Eine Separation einer einzelnen Maus von der Gruppe, bedeutet in der Natur für diese Maus den baldigen sicheren Tod! Mäuse können auch deshalb sehr viel Leid verkraften (Krankheiten/Verletzungen) ohne dies deutlich zu erkennen zu geben. Eine Maus zögert dies bis kurz vor ihren Tod hinaus, denn ein offensichtlich krankes Tier lockt Feinde an und gefährdet die ganze Gruppe. Diese Tiere werden deswegen auch verstoßen, wenn Sie ihr Leid zeigen. (Bei Hausmäusen ist dieses Verhalten oft nicht mehr so drastisch zu beobachten und die restlichen Mäuse kümmern sich teilweise auch um offensichtlich kranke Tiere, dennoch bedeutet dies, daß es der betroffenden Maus wirklich unglaublich schlecht geht!). Eine Maus kann nicht ohne Artgenossen leben. Studien haben gezeigt, daß separat gehaltene Mäuse im Durchschnitt sehr viel eher - an Einsamkeit - sterben als in Gruppen gehaltene Mäuse!

Mäuse sind sehr soziale Tiere, sie putzen sich gegenseitig das Fell, sie knabbern zusammen am Futter, sie beteiligen sich gemeinsam am Nestbau, sie spielen zusammen, sie jagen sich gegenseitig oder sie streiten und versöhnen sich. Sie schlafen dicht aneinandergekuschelt und halten sich gegenseitig warm.

Bei all diesen Dingen können Sie als Mensch eine zweite Maus nicht ersetzen. Denken Sie vor der Anschaffung einer einzelnen Maus daran, daß Sie lieber gar keine Maus halten sollten, bevor Sie einer Einzelmaus diese qualvolle Haltung antun!


Urlaub


Vor der Anschaffung von Mäusen sollten Sie sich unbedingt schon über die Urlaubszeit Gedanken machen.

Manchmal macht es Sinn, die Mäuse mit in den Urlaub zu nehmen, z.B. falls man mit dem Auto wegfährt (bei Reisen ins Ausland unbedingt Einfurhbestimmungen für Nagetiere beachten!). Das Reiseziel sollte jedoch nicht all zu weit weg liegen, denn eine Reise in einer Transportbox stellt für die Tiere immer sehr viel Streß dar. Für eine kurze Zeit von ein paar Tagen ist es durchaus akzeptabel die Mäuse in einer kleineren (Urlaubs-) Behausung unterzubringen, dies schadet den Tieren nicht. Beachten Sie beim Transport, daß die Tiere keine Zugluft abbekommen (z.B. Handtuch über den Käfig legen). Denken Sie ebenfalls an ausreichend Futter und sorgen Sie auch für den "Notfall" vor, d.h. ein Tierarztbesuch sollte an ihrem Urlaubsort möglich sein. Außerdem sollten die Tiere aufgrund des hohen Streßfaktors für eine solche Reise nicht älter als 1,5 Jahre sein.

Sehr viel angenehmer für Ihre Tiere wird es sein, wenn sie während der Urlaubszeit in Ihrem gewohnten Heim bleiben dürfen. Hier können Sie einen Verwandten oder Freund damit beauftragen täglich einmal nach den Mäusen zu sehen. Bitte weisen Sie denjenigen genau ein und lassen Sie ihm auch eine Kontaktmöglichkeit zu Ihnen (z.B. Handynr.) sowie zu ihrem Tierarzt für den Notfall da. Auch empfiehlt es sich, eine kleine Anleitung zu erstellen, damit der Pfleger sich nicht alle Besonderheiten Ihrer Mäuse merken muß. Er oder Sie sollte natürlich keine Angst vor den possierlichen Tierchen haben und Ihnen am besten auch schon einmal bei ihrem täglichen Umgang mit den Mäusen über die Schulter gesehen haben.

Falls diese Möglichkeit nicht in Betracht kommt, so kann man sich noch an den örtlichen Tierschutzverein wenden. Dieser vermittelt i.d.R. private Pflegestellen für Tiere und über ihn kann man somit auch andere Mäusehalter kennenlernen mit denen man auch zukünftig die Tiere des anderen im gegenseitigen Wechsel in der Urlaubszeit bei sich aufnimmt.

 


Mäusekauf

Bei der Anschaffung von Mäusen sollte man vorallem auf ihren Gesundheitszustand achten:
  • Fell sollte glänzen
  • Klare unverklebte Augen und Nase
  • Afterregion ist sauber
  • Maus ist aufmerksam und zeigt Interesse an ihrer Umgebung
  • Keine kahlen Stellen im Fell, Schuppen oder Krusten, keine ständigen Kratzbewegungen
  • Keine Lähmungen, schiefe Kopfhaltung oder kreiselnde Bewegungen
  • Keine frischen Wunden, gut verheilte hingegen geben keinen Anlaß zur Besorgnis, sie stammen meist von kleineren Rangeleien untereinander

Außerdem ist natürlich, je nach dem woher Sie die Mäuse beziehen, darauf zu achten, daß insbesondere weibliche Mäuse nicht schwanger sind oder mit unkastrierten Männchen zusammengehalten wurden (hier reichen schon ein paar Minuten aus!). Wenn Sie unsicher sind, vereinbaren Sie unbedingt vor der Abnahme der Maus, was mit evtl Jungtieren passieren soll! Auch in Zoohandlungen nimmt man diesen Punkt nicht immer ganz genau und so erlebt man hier später auch nicht selten diese "böse Überraschung" und steht plötzlich vor einem Wurf von 10 oder mehr jungen Mäusen!

Grundsätzlich sollte auch auf die ehemaligen Haltunsgebdingungen geachtet werden wie z.B. ob der Käfig sauber ist, die Tiere Zugang zu frischem Wasser haben, den obigen Gesundheitscheck bestehen.

Außerdem sei nocheinmal darauf hingewiesen, daß sie UNBEDINGT SELBST kontrollieren sollten, um welches Geschlecht es sich handelt - auch eine ausgewiesene Zoohandlung macht hier hin und wieder einen Fehler. Bitte lesen Sie dazu weiter unten den Abschnitt über "Geschlecht".

Noch einmal soll hier kurz darauf hingewiesen werden, daß man keinesfalls die unter dem Punkt "Zoologisches" angesprochenen Qualzuchten wie Tanz- oder Singmäuse erwerben sollte. Diese Tiere leiden unter ihren absichtlich angezüchteten genetischen Defekten. Solche Perversionen sollte KEIN Tierfreund unterstützen!


 


Tierheime, Zoohandlungen und Züchter

Mäuse werden wohl - zum Bedauern vieler Tierschützer - am häufigsten in Zoofachgeschäften gekauft. Hier findet sich eine große Vielfalt an Mäusen mit verschiedensten Fellen. Leider ist der Kauf von Mäusen aus diesen Zoohandlungen aus Tierschutzsicht nicht unproblematisch. Meistens sieht man dort nur Jungtiere zum Kauf angeboten; was mit den älteren Tieren wohl passiert möchten wir hier offen lassen. Die Tiere werden nicht all zu oft in viel zu kleinen Behausungen untergebracht. Falls möglich sollte man also auf die Unterstützung solcher Haltungs/Lebensbedingungen verzichten und seine Mäuse von woanders her beziehen.
Das Argument, die Tiere aus der Zoohandlung "retten" zu wollen ist leider nicht haltbar, denn für jedes Tier, das man dort kauft, leidet später doch auch wieder ein neues (Zucht)!!!
Kauft man seine Mäuse dennoch bei einer Zoohandlung, verlassen Sie sich nicht nur auf die Geschlechterbeurteilung des Fachmanns, sondern überprüfen Sie sein Urteil mit am besten mit 4 Augen (s.u.)! Auch sollte bei Weibchen darauf geachtet werden, daß sie nicht bereits tragend sind.

Mauszüchter gibt es inzwischen recht viele. Ob Profi- oder Hobbyzüchter, gewollt oder ungewollte Züchter. Diese findet man oft in Zeitungsannoncen oder in einschlägigen Mausforen, wie auch in unserer Notfallmausedatenbank. Hier sollte man unbedingt die Mäuse selbst abholen und die Haltungsbedingungen und die rechtzeitige Trennung hinterfragen, ebenso die Geschlechterbestimmung überprüfen. Die Tiere aus Züchtungen haben i.A. den Vorteil, daß die Tiere von Anfang an zahm und mit dem Menschen vertraut sind. Außerdem ist es oft möglich, die Elterntiere zu besichtigen, was eine größere Sicherheit dafür gibt, daß die Tiere aus einem gesunden Zuchtstamm kommen.

Als allerbeste Anlaufstelle für die bereits etwas erfahrenen Mäusehalter, die auch kein Problem mit etwas älteren Mäusen haben, ist hier das nächste Tierheim zu nennen. Hier warten sicher etliche Mäusenasen darauf, auch ein schönes Restleben zu bekommen. Außerdem bieten sich Tierheime auch oft als Vermittlerrolle an, und man kommt so noch von anderer Seite an die im zweiten Absaz genannten ungewollten Züchter heran. Oft werden dort komplette ungewollte Würfe abgegeben. Auch diese Tiere haben ein Recht auf ein schönes Leben. Dort kann man den Tieren WIRKLICH helfen.
Es hat aber auch durchaus Vorteile Mäuse aus dem Tierheim zu wählen. Sie haben sich bereits an ihre Gruppe gewöhnt und müssen nicht vergesellschaftet werden; sie sind auch oft bereits handzahm und Sie handeln hier im Sinne des Tierschutzes.
Wenn Sie diese Möglichkeit in Betracht ziehen, gibt es sogar Tierärzte, die, ebenfalls im Sinne des Tierschutzes und der Tiere, Rabatte für Tiere aus Tierheimen geben. Dies ist natürlich VOR einer Anschaffung mit dem Tierarzt abzusprechen, denn auch Tierärzte üben ihren Beruf meistens eher aus Leidenschaft aus und verdienen verglichen mit Humanmedizinern doch eher nur sehr gering, so daß nicht jeder Arzt noch einen solchen Rabatt geben kann.


Geschlecht

Bei der Anschaffung von Mäusen spielt auch das Geschlecht eine ganz wesentliche Rolle. Da man i.d.R. keine Mäuse züchten sollte, bleibt hier meistens nur eine gleichgeschlichtliche Haltung, d.h. entweder nur Männchen oder nur Weibchen.

Männchen können oft nur zu zweit gehalten werden, da die Rangordnungskämpfe untereinander sonst zu heftig werden können. Eine Ausnahme stellen Geschwister dar, falls die jungen Böcke gemeinsam aufwachsen und nicht getrennt werden, kann man sie auch gut in Gruppen mit mehr als nur zwei Mäusen halten. Männchen sind oft wesentlich zutraulicher als Weibchen (dies liegt mit an dem schützenden Mutterinstinkt der Weibchen). Männchen sind etwas (!) genügsamer was ihre Reviergröße angeht.
Sind Böcke nicht kastriert, so haben die Männchen einen sehr typischen Mäusegeruch und markieren ihr Revier, so daß eine Käfigreinigung hier jede Woche oder öfter stattfinden sollte.

Weibchen sollten in Gruppen von vier oder mehr Mäusen gehalten werden, wobei die Anzahl der Mäuse möglichst gerade sein sollte (d.h. 4, 6 oder 8 Mäuse). Weibchen riechen weniger und markieren i.d.R. auch längst nicht so viel wie ihre männlichen Pendants. Leider kommt es bei Weibchen im Alter eher zur einer Tumorbildung. Entgegen vieler Gerüchte hat dies NICHTS mit dem Austragen von Jungen zutun, d.h. die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mauseweibchen an einem Tumor erkrankt wird nicht dadurch kleiner, daß die Maus einmal in ihrem Leben wirft. Es ist sogar aus gesundheitlicher Sicht eher andersherum: Eine Schwangerschaft ist eine sehr große Strapaze und kostet die Maus auf ihr Lebensalter gesehen jedesmal ein paar Wochen bis sogar Monate.

Eine Kastration sollte aufgrund des hohen Risikos nur in Notfällen erfolgen. Auch ist zu beachten, daß die Böcke hierfür mindestens schon eine paar Monate alt sein müssen. Nach einer Kastration riechen die Böcke kaum noch und auch der Markierungsdrang wird geringer. Kastraten verstehen sich oft gut mit Weibchen. Sollte man schon ältere Weibchen haben, bei denen die Vergesellschaftung mit anderen (Nichtgeschwister-) Weibchen einfach nicht klappt, hat man mit einem (!) männlichen Kastraten sehr gute Chancen. Jedoch sollten Sie keinesfalls ein Weibchen zu mehreren Böcken setzen, dies führt unweigerlich zu schweren, gefährlichen Kämpfen unter den Männchen.

Die Unterscheidung, ob es sich um ein Weibchen oder Männchen handelt, ist für den geübten Mäusebesitzer kein Problem. Falls Sie sich noch unsicher sind, nehmen Sie unbedingt den Rat eines langjährigen Mausebeseitzers in Anspruch. Hier dürfen keine Fehler passieren, denn das würde unmittelbar Nachwuchs bedeuten! Entscheiden Sie sich z.B. für eine Gruppe von vier Weibchen und ist eines dieser Weibchen fatalerweise ein Männchen, so können nach wenigen Stunden alle drei Weibchen gedeckt sein und das bedeutet z.B. 3x 10 = 30 junge Mäuschen, für die Sie dann ein neues zu Hause suchen müßten!

Mäuse können ab dem 25. Tag geschlechtsreif werden. Daher sollten Sie unbedingt nach der dritten Woche nach der Geburt von der Mutter getrennt worden sein und nach Geschlechtern aufgeteilt. Bei Jungtieren ist die Entscheidung, welches Geschlecht die Maus besitzt, nicht einfach. Ausgewachse Böcke erkennt man relativ einfach an ihren augeprägten Hoden (deutliche Verdickung am Schwanzansatz). Der Abstand des Geschlechtsorgans vom After (von hinten betrachtet) ist bei den Böcken auffällig viel größer (ca. doppelt so groß wie bei Weibchen). Bei Jungtieren fällt dieser Abstandstunterschied noch nicht so ausgeprägt aus. Manchmal kann es helfen mit dem Finger leicht über das Geschlechtsorgan zu streichen und eine kleine Ausbeulung abzuwarten. Dies wäre ein Zeichen für einen Bock.
Da die Trennung sehr wichtig ist, damit die jungen Mäuse sich nicht untereinander decken, sollten unbedingt zwei Personen zusammen überprüfen, ob die Geschlechterbestimmung richtig ist!

 


Daten

Mäuse haben einen schlanken Körper. Man sagt oft "wo der Kopf durchpaßt, da paßt auch die Maus durch". Dies sollten Sie immer berücksichtigen, gerade bei der Auswahl des Käfigs. Junge Mäuse können also aufgrund ihrer geringeren Kopfgröße auch noch duch viel kleinere Löcher schlüpfen als ihre ausgewachsenen Artgenossen.

Vorderpfoten dienen zum klettern und zum festhalten der Nahrung beim Knabbern. Der Schwanz dient als kletterhilfe, bietet Halt und ist wichtig zum Balancieren.

Mäuse haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Über den Geruch identifizieren Sie zu ihrer Sippe gehörende Artgenossen (Gruppenduft). Ebenso prüfen Sie ihre Nahrung mit einem Geruchs-schnuppertest.

Auch ihr Gehör ist besonders ausgeprägt, wie bei den meisten Nagern, die sich als Beutetiere in der Natur ständig auf der Flucht befinden. Mit ihren beiden Ohrmuscheln kann die Maus Geräusche in einem Radius von 360° wahrnehmen. Mäuse verständigen sich untereinander im Ultraschallbereich.
Außerdem sitzt im Innenohr das Gleichgewichtsorgan der Maus, welches ebenfalls verglichen mit anderen Säugern sehr gut ausgeprägt ist. Zusammen mit ihrem Schwanz ist die Maus in der Lage auf schmalsten Gegenständen entlangzubalancieren.

Das Sehvermögen der Maus beschränkt sich allerdings auf einen Fast-Rundumnahblick. Auf die Ferne sieht die Maus nicht (über 1 Meter). Außerdem ist ihr Bild von der Welt unscharf aber zur Gefahrenerkennung (z.B. von Bewegungen eines natürlichen Feindes) reicht ihr Sehvermögen aus. Angeblich können Mäuse die Farben Rot und Gelb erkennen, sowie gewissen Spektralbereiche ultravioletten Lichts.

Durch ihre Tasthaare an der Nase kann die Maus geringste Luftbewegungen registrieren und sich auch bei völliger Dunkelheit sicher fortbewegen.

Hier noch eine paar zusammengetragene Daten und Fakten über die kleinen Säuger:

Körpergewicht 25 - 50 g
Körperlänge 8 - 11 cm (ohne Schwanz)
Vorder- und Hinterpfoten Vorderpfoten vier Zehen (fünfte nur im Ansatz)
Hinterpfoten fünf Zehen
Schwanz 7,5 - 10 cm
Zähne 16 Zähnchen, Vorder/Nagezähne wachsen ständig nach, die Backenzähne wachsen nicht nach
Herzschläge 300-800 pro Minute
Atmung (ein und aus) 200 pro Minute
Körpertemperatur 38,6 - 39,3 °C
Freqzenzen  Maus hört bis zu 100.000 Hz
Mensch nur bis 20.000 Hz
Alter 1,5 - 3 Jahre, durchschnittlich ca. 18 Monate




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