Zoologisches

 


Geschichtliches

Die heutige als Hausmaus bekannte Farbmaus trat bereits vor über 9000 Jahren in das Leben des Menschen. Ursprünglich in Europa und Asien beheimatet, kreuzten sich damals zum ersten Male die Wege zwischen Mensch und Maus, als die damaligen Bewohner der beiden Kontinente anfingen Ackerbau zu betreiben und Vorräte anzulegen. Schnell lernten die schlauen Tierchen auch die Vorzüge dieser Vorratslager auszuschöpfen und die Nähe zum Menschen schätzen.
Mäuse sind anpassungsfähige Tiere und folgten dem Menschen auf seinen Siedlungswegen auch bis nach Amerika und sind heute auf der ganzen Erde zu Hause, wie wir Menschen.

Schon in alten Zeiten wurden Mäuse wie heute aufgrund ihrer Possierlichkeit geliebt. Durch das Plündern der Vorräte und das Verunreinigen dieser durch Kot, wurden sie jedoch auch damals schon vom Menschen gleichzeitig als Schädlinge gejagt und bekämpft.

Erste Zünchtungen gehen in das Jahr 2000 vor Christi zurück. In Kreta verehrte man die Mäuse damals als heilige Tiere. Erst sehr viel später, um 1600 nach Christi herum, begann man in Asien Mäuse professionell zu züchten und ihnen durch bestimmte Kreuzungen Farben zu geben - so entstanden die ersten "Farbmäuse". Um ca. 1850 herum kamen dann diese Züchtungen auch in unsere Gebiete und begannen ihren Siegeszug als Haustierchen.

 


Biologisches über die Hausmaus

Nagetiere (Rodentia) stellen mit über 2000 verschiedenen Arten die weltweit größte verbreitetste Säugetier-Ordnung dar. Die Mäuse (Muridae) zählen sich zu dieser Säugetier-Ordnung und bilden dort einen Untergruppe von über 100 verschiedenen Mausegattungen mit ca. 500 verschiedenen Arten. Bei uns kommen, in der freien Natur, zwei Arten besonders oft vor: die Westliche Hausmaus und die Nördliche Hausmaus (Mus musculus domesticus/Mus musculus musculus).
Die Hausmaus (Mus musculus) ist die Wildform unserer "Labormaus" bzw unserer Farbmaus, also der Mäuse die am häufigsten in unseren Wohnzimmern zu finden sind. Sie hat sich dem Menschen besonders eng angeschlossen und findet sich besonders in ländlicheren Gegenden wieder, wo es viele Bauernhöfe und Scheunen gibt. Doch auch in städtischeren Gebäuden sind die kleinen Nager teilweise anzutreffen - dort werden sie meistens jedoch als Schädlinge bekämpft. Da Mäuse sehr anpassungsfähig sind haben sich die weiteren Mausarten verschiedensten Lebensräumen angepaßt. Diese Seite beschäftigt sich nun mit den Farbmäusen; im weiteren Sinne mit den Bedürfnissen der Hausmaus.

Viele Unterarten unserer Hausmaus haben die freie Natur als ihren Lebensraum erschlossen. Dort leben sie immer gemeinsam in größeren Verbänden (Sippen) und graben zusammen große unterirdische Höhlensysteme mit Vorratskammern und Nestern. Mäuse sind sehr gesellige Tiere und könnten in der Natur alleine nicht lange überleben. Deswegen werden Sie auch nie alleine gehalten. Mäuse haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Gegenseitige Fellpflege gehört hier ebenso dazu, wie die Verteidigung ihres Reviers, welches mit Urin markiert wird, gegen Mäuse anderer Sippen. Diese Verteidigung führt, falls ein Mitglied einer anderen Sippe sich in fremden Territorium befindet, in der Regel zu einem Kampf bei dem die eingedrungene Maus oder Mäuse vertrieben werden (schon aufgrund der Überzahl der sich gegenseitig verantwortlich fühlenden Sippe). Wie bei vielen Säugetieren, gibt es solche Kämpfe auch untereinander in einer Sippe. Hier jedoch in wesentlich verminderter Form, die eher einem Ringkampf gleicht und nur der (Neu)festlegung der Rangordnungen, vor allem bei Männchen, dient.

Mäuse sind reine Beutetiere, die in großer Zahl Raubtieren zum Opfer fallen und für diese teilweise die größte "Nahrungsquelle" darstellen. Ihren Bestand sichern sich die Mäuse in der Natur vorwiegend durch ihre schnelle Vermehrung, falls ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. So kann es zu teilweise heftigen Schwankungen in der Population der Mäuse aber sogar auch der von ihnen abhängigen Raubtieren kommen.

 



Andere Mausarten

Neben den schon genannten Hausmäusen sind auch viele andere Arten von Mäusen bei uns als Heimtiere beliebt. Hierzu zählen sich die Wüstenrennmaus, die ägyptische Rennmaus, die afrikanische Streifengrasmaus, die Stachelmaus, die Striemengrasmaus, die Zwegmaus, die afrikanische Vielzitzenmaus, die afrikanische Knirpsmaus, die Brandmaus und als besondere Zuchtform der Farbmaus die Wollmaus.

Übrigens zählen sich auch die Ratten als sozusagen "Maxi-Edition" zu den echten Mäusen. Auch hier
unterscheidet man viele verschiedene Arten. Vorallem die Wanderratte hat als natürliche Stammform unserer Labor und Farbratten eine besonders große Bedeutung für uns Menschen.


Auch Wühler wie die Bisamratte, Wasserratte oder Hamster sind genau wie Siebenschläfer und Haselmaus oder die Fledermaus, Artverwandte unserer Farbmäuse.

 


Qualzuchten


Tanzmäuse, Pfeifmäuse, Nacktmäuse, schwanzlose Mäuse, rot/orange od. gelbliche Mäuse, Lockenmäuse und langhaarige Mäuse gehören zu den QUALZUCHTEN, der Schattenseite der Mäuseheimtierhaltung. Bei der Anschaffung von Mäusen sollten diese aus Tierschutzgründen unbedingt kompromislos abgelehnt werden. Bei diesen Mäusen züchtet man Hirnschäden extra heran, damit die Mäuse sich im Kreise drehen, sie haben gewollte genetische Defekte und damit verbundene Veränderungen der Lunge bzw des Rachenraums die zwitschernde Geräusche verursachen oder hat ihnen den Schwanz, der bei Mäusen eines der wichtigsten Körperteile zum Balancieren und Klettern darstellt, weggezüchtet. Hier nimmt man angeborene Gesundheitsschäden für eine bestimmte Fellfarbe inkauf oder züchtet gekräuselte Fellformen, bei denen die Mäuse wegen ebenfalls gekräuselten Tasthaaren keinen Tastsinn mehr besitzten und unter durch gekräuselte Wimpern ständig gereizte Augen ihr ganzes Leben zu leiden haben.




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